Holy Embodied: ein RefLab-Podcast

Holy Embodied: ein RefLab-Podcast

Drehend zu Gott

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Peter H. Cunz ist Scheich im Sufiorden der Mevlevi, ein Orden, der auf den persischen Mystiker Mevlana Celaleddin Rumi (1207-1273) zurückgeht. Peter Cunz hat als Scheich eine ähnliche Stellung wie ein Abt in einem römisch-katholischen Kloster – und leitet oder berät Ordensgruppen in der Schweiz, den Niederlanden sowie Kolumbien und Mexiko.

Der Sufismus ist eine Sammelbezeichnung für islamische Mystik, die wie die meisten mystischen Strömungen egal welcher Religion eine Einheit allen Seins erkennen.

Das im Gespräch erwähnte Experiment mit einem Blatt und dessen Lichtabgabe heisst Kirlianfotografie und kann etwa auf Wikipedia nachgelesen werden.

Der erwähnte Angelius Silesius (eigentlich Johann Scheffler) war ein deutscher Lyriker, Theologe und Arzt aus dem 17. Jahrhundert, der durch seine mystischen Gedichte bekannt geworden ist – und vom Protestantismus zum Katholizismus konvertierte, aus Ärger über die Zensur, die ihm in seiner protestantischen Heimat widerfuhr.

Beten – geht das auch mit dem Körper?

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Deborah und Patrick überlegen laut, was es für sie heisst, zu beten. Für beide hat es mehr mit Hören zu tun als mit Sprechen, mehr mit dem Körper als mit dem Kopf. Patrick weiss gar nicht mehr so genau, wo ein Gebet beginnt und wo es endet – ist sich aber sicher, dass es etwas Vorbereitung braucht.

In der Sendung erwähnt Deborah diese beiden Worte, die im Yoga mit dem Atem verwendet werden (weiss die Worte aber dummerweise grad nicht mehr 😉): Es ist «SO» mit dem Einatmen und «HAM» mit dem Ausatmen; das heisst so viel wie «er ist ich» oder «ich bin er» und meint damit die Einheit vom Individuum mit dem Ganzen.

Am Ende dieser Folge findet ihr eine Anleitung für das so genannte Herzensgebet.

Grounding Meditation

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This meditation is guiding you towards softening the body and allowing your system to ground. Which is very helpful in everyday life but especially when we are facing challenging situations.

It might help to gain a tad bit more spaciousness, to stay connected to truth. Even this tad can make a big difference as in not getting hooked by the collective fear and your own primal survival system – which makes us strange stuff in order to keep ourselves supposedly safe. Like buying shitloads of toilet paper, excuse my language.

(Note: This is a technique, a way of practicing I’ve learned from and with Kiran Trace. I have not invented anything of what I offer, it is an assemblage of things I learned from my teachers – but there’s certainly my flavor in it ;))

Die vernachlässigte Kraft der Wut

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Wütend sein ist schlecht, Wut ist eine negative Emotion – so und ähnlich lautet der Grundtenor unserer Gesellschaft. Man muss sie managen, wegatmen oder – meditieren. Doch das nimmt das Gefühl nicht ernst, ein wertvolles Gefühl, in dem viel Kraft liegt. Es gibt einen guten, einen konstruktiven Umgang mit Wut, sagt Deborah. Sie zelebriert ihre Wut, ohne dabei sich selber oder andere zu verletzen.

Drei Lieblingshilfsmittel fürs spirituelle Üben

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Patrick und Deborah stellen ihre drei liebsten Spielzeuge oder Werkzeuge vor, wenn es um ihr ganz persönliches Üben geht. Warum dazu auch Katzen oder der Saunabesuch gehört – hört rein!

Die meisten spirituellen Übungsformen nutzen Hilfsmittel: Sei das die Yogamatte, das reformierte Gesangsbuch oder der Weihrauch in der Messe. Wir haben unsere drei liebsten Dinge ausgewählt – die uns alle dabei unterstützen, immer wieder zurückzukommen zum Eigentlichen.

Den Traum ausdehnen

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Patrick leitet eine Übung an, die den Traumzustand in den wachen Alltag zieht. Die Übung (Dream Tending) wurde vom amerikanischen Psychologen Steve Aizenstat entwickelt und öffnet den Zugang zum träumenden Selbst. Papier und Stift sind für die Übung hilfreich.

Der Schlaf, das Heilige und der Körper

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Wusstet ihr, dass das Hirn im Schlaf gewaschen wird? Dass zu wenig Schlaf Alzheimer fördern kann? Ein Gespräch darüber, wie fantastisch Schlafen ist, wie genial unsere Körper und wie wir in Träumen kreative und neue Antworten auf Fragen finden können. Als Grundlage dient uns dabei das Buch «Das grosse Buch vom Schlaf» von Matthew Walker.

Weitere erwähnte Literatur oder Personen:

- «Dream Tending» von Steve Aizenstat
- Kiran Trace (www.kirantrace.com)
- Wilfred Bion

«Esoterik darf man nicht als Gugus abtun»

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Die 77-jährige Elisabeth Studer ist keine Celebrity oder Person, die grosses Aufsehen um sich veranstalten würde. Doch die ehemalige Pfarrerin ist für mich ein Beispiel dafür, was «Holy Embodied» eben auch heissen kann, abseits von Yoga oder Zen-Übungen. Ein Spaziergang mit ihr ist ein wahres Feuerwerk an Inspiration, Freude und echter Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung der Welt.

Unser Körperverständnis – ein Gegenentwurf

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Unsere Körper sind für viele ein Vehikel fürs Gehirn – ein Mittel zum Zweck, um von A nach B zu kommen. Wenn sie schmerzen, nehmen wir sie wahr und finden es etwas lästig. Wenn wir uns unwohl fühlen, reichen die Strategien von betäuben bis hin zu überreizen, vom Bier bis zum Marathon. Embodiment setzt einen Gegenpunkt und sagt: Der Körper hat seine ganz eigene Intelligenz und weiss letztlich am besten, was er braucht. Doch wie kommen wir hin zu einem Hören auf den Körper, wenn alles in der Gesellschaft aufs Denken und Pushen angelegt ist?

In dieser Folge erwähnte Bücher und Personen:

- Katy Bowman, «Movement matters» und «Move your DNA»
- Matthew Walker, «Why we sleep»
- Antonio R. Damasio, «Descartes’ Irrtum»
- Maurice Merleau-Ponty: https://de.wikipedia.org/wiki/Maurice_Merleau-Ponty
- Bernhard Waldenfels: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Waldenfels
- Chögyam Trungpa: https://en.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%B6gyam_Trungpa

Was wir mit dem Podcast beabsichtigen

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Warum Patrick meint, reformierte Pfarrpersonen seien etwas «spassbefreit» und Deborah sich gerne mal auf den Boden legt – hört ihr in dieser dritten Episode. Sie stellen sich die Frage, was sie hier tun – und warum. Dabei spannen sie das Feld weit auf: vom Hören der Predigt bis zum Hören auf die Körper-Signale.

Über diesen Podcast

Holy Embodied ist ein Podcast, der behauptet: Es ist an der Zeit, den Körper wieder in die Kirchen zu bringen. Oder anders gesagt: Es ist an der Zeit, den Körper als fantastisches Tor zu jeglicher Form von Spiritualität wieder zu entdecken. Gerade in unserer evangelisch-reformierten Tradition, wurde die Form des Menschen lange genug ignoriert und nur auf den Verstand gesetzt. Viele von uns leben ausschliesslich im Kopf, im Denken – und vergessen den Körper, der nicht nur dazu da ist, unsere Gehirne umherzutragen. Wir finden, das reicht jetzt und leuchten aus, wie und warum unsere Körper der einfachste Weg zu Gott sind. Und was es letztlich heisst, „Holy Embodied“ in seiner ganzen Radikalität zu leben. Auf dieser Entdeckungsreise sind wir nicht-konfessionell, interreligiös und undogmatisch unterwegs. Gespräche zwischen Leela Sutter und Patrick Schwarzenbach, Reportagen und Expert*innen aus diesem weiten Feld dienen uns als Kompass für diese Reise.

von und mit Leela Sutter, mit Patrick Schwarzenbach

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